Arme gekreuzt

Zuerst die rechte Hand auf die linke Schulter. Einen Moment inne halten. Dann die linke Hand auf rechte Schulter. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bleibe ich so noch einige Augenblicke im Dunkeln des Autos sitzen und schließe mit dieser Geste den Tag ab – die Arme gekreuzt über der Brust, sodass die Fingerspitzen die Schultern berühren.

Arme gekreuzt

Arme gekreuzt

Diese Geste der gekreuzten Hände erinnert an eine Umarmung. Umarmt wird das Gegensätzliche des Lebens, das Rechte und das Linke, das Leichte sowie das Schwere des vergangenen Tages. Wenn Sie sich also die erste Hand auf Ihre Schulter legen, dann können Sie daran denken, was unfertig geblieben ist an diesem Tag, was Ihnen misslungen und spannungsreich ist. Bei der zweiten Hand können Sie das Gelungene dieses Tages bedenken, das Schöne und Gute. Umarmen Sie damit beides in Dankbarkeit.

Wenn man eine Tür schließt, bewegt man die Arme in ganz ähnlicher Weise, wie in der Bewegung des Armekreuzens. Die Geste schließt gewissermaßen die Tür des Tages und eine innere Tür. Mit dieser Gebärde können Sie sich für den Lärm um Sie herum verschließen, für die Ansprüche, die heute an Sie gestellt wurden oder für die Menschen, denen Sie offen begegneten. Stattdessen schützen Sie einen Raum des Schweigens, hören nach innen und können sich öffnen für Gott.

Kreuzen Sie die Arme über der Brust und umarmen Sie die Gegensätzlichkeiten Ihres Alltags. Schließen Sie die Tür des Tages und geben Sie dem Schweigen und der Ruhe Raum.

sgd