Gebetspause

Der Tag hat schon vor einigen Stunden für Sie begonnen. Und mit ihm begann Ihre Arbeit. Die anfängliche Müdigkeit haben Sie abgelegt, Ihr Körper ist „hochgefahren“. Sie spüren, wie das Leben durch Ihre Adern pulsiert. Lebendigkeit und Kraft, das zeichnet für viele Menschen den Morgen aus. Auch die anstehenden Aufgaben prägen ihn. Ein altes Ritual lädt Sie ein, in dieser morgendlichen Atmosphäre innezuhalten, für Ihr Leben zu danken und es zu segnen.

Gebetspausen

Gebetspausen

Ein Pfingsten am Morgen

Der Tagesrhythmus der Mönche sieht zwischen Arbeitsbeginn und Mittag eine Gebetspause vor – Terz heißt sie, das weißt auf ihre Uhrzeit hin. Mitten im Leben und angesichts der Herausforderungen des Alltags halten die Mönche inne. Sie erinnern sich an Pfingsten, daran, dass Gottes Geist ausgegossen wurde. Dieser Geist, der in der Bibel auch mit einem Lebenshauch oder einer Feuerflamme verglichen wird. Die Lebenskraft, in der wir „leben, uns bewegen und sind“, wie es der Apostel Paulus einmal sagt. Die göttliche Lebendigkeit, die uns am Leben hält.

Sich lebendig fühlen

Dann, wenn die Mönche ihre Lebenskraft am meisten spüren, erinnern sie sich an den, der ihnen das Leben geschenkt hat. Sie danken Gott dafür, segnen aber auch was noch vor ihnen steht. Machen auch Sie eine Gebetspause, gerade in dem Moment, in dem Sie sich am lebendigsten fühlen. Nehmen Sie die Gaben Ihres Lebens dankbar an. Bitten Sie um Gottes Lebenshauch in Ihrem Alltag. Fragen Sie sich, wie Sie Ihre Lebendigkeit mit anderen an diesem Tag teilen können.

sgd